Einst lebte auf der Burg ein Ritter namens Krülken, der durch seine Raubzüge die ganze Gegend in Angst und Schrecken versetzte und es besonders auf die vorbeiziehenden Kaufleute auf der alten Heerstraße abgesehen hatte. Es gelang ihm, mit der Zeit einen großen Schatz anzuhäufen, den er gut versteckt hatte.
Eines Tages überfiel er einen reichen Braunschweiger Kaufmann und tötete ihn. Die einflussreichen Verwandten diese Kaufmanns schworen Rache und verfolgten ihn, sobald er sich aus seiner Burg herauswagte, aber Krülken konnte ihnen immer wieder entkommen, denn er ließ z. B. seinem Roß, einem Schimmel, die Hufeisen verkehrt auf schlagen, um seine Verfolger von seinen Spuren abzulenken.
Schließlich gelang es aber doch, den Raubritter zu stellen, und er wurde an der gleichen Stelle an der er den Kaufmann erschlagen hatte, grausam hingerichtet.
Noch lange Zeit nachher lagen auf seinem einsamen Heidegrab eine Reihe mächtiger Findlingsblöcke, welche so aneinander gereiht waren, daß sie das Bild einer Mannesgestalt darboten. Später sind dann auch sie dem Nützlichkeitssinn unserer Zeit zum Opfer gefallen und beim Straßenbau verwendet worden. Der Ort des Mordes und der nachherigen Hinrichtung heißt aber noch bis auf den heutigen Tag der "Krülkengrund" oder der ?rote Grund".
Der Geist des Ritters fand aber keine Ruhe, und so kann man ihn noch heute hören, wie er die Treppe seines Turmes auf und absteigt, wenn man an der Tür des Turmes lauscht.
Der Raubritterschatz wurde bis heute nicht gefunden.
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